

Spitsbergen Explorer: Wildlife Capital of the Arctic
Diese Reise hatten wir bei Quark Expeditions für 2021 gebucht, aber wegen der anhaltenden Corona-Pandemie
wurde uns eine Umbuchung auf 2022 angeboten, die wir gerne angenommen hatten.
2022 ist bei uns das Jahr der verschiedensten Veränderungen.
Das Beste: Hardy und ich heirateten am 15. Juni und somit wurde diese Reise unser Honeymoon!
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17. Juni - Lufthansa Flug LH 862 von Frankfurt nach Oslo
Die erste Hürde für unseren Honeymoon mussten wir bereits am 16.06. am Frankfurter Flughafen nehmen. Im Covid-19 Testzentrum absolvierten wir einen PCR Test. Nach 6 Stunden erhielten wir unser Ergebnis, wir waren beide negativ!
Hey, es kann losgehen!
Unser Abflug am 17.06. war für 13:05 Uhr geplant, aber wir waren schon vor 10 Uhr am Flughafen.
Meine größte Sorge gilt ja immer der Sicherheitskontrolle. Nicht das wir verbotene Dinge im Handgepäck hätten, aber wir hatten da schon sehr viel Zeit verbringen müssen die einem stark an den Nerven zerrten.
An diesem Tag lief das ruckzuck.
Wir sind dann direkt in die Lufthansa-Business-Lounge und machten es uns dort gemütlich.
Buffet und Bar sind 1a. In der Bar gab es u.a. 2 unserer Lieblings-Whiskys,
den St. Kilian Signature Edition One 🥃 und Eight 🥃.
Ganz ehrlich? Bis hierhin lief mir das alles viel zu glatt.
Auf meinem Smartphone tauchten dann immer mal wieder Gate-Wechsel auf.
Sowas muss man sportlich hinnehmen.
Das Boarding lief zäh, aber schließlich fuhren wir mit dem Bus zu einer Außenposition unseres Flugzeugs.
Da saßen wir nun im Bus und keine Türen öffneten sich. Es ging nichts vorwärts.
Irgendwann kam dann folgende Info: Ein WC sei defekt und wir werden zurück ins Terminal gefahren.
Es wird ein Ersatz-Flugzeug so schnell wie möglich bereitgestellt. Weitere Infos sollten folgen.
Liebe Lufthansa, hier kommt ein kostenloser Tipp von mir.
Sagt doch einfach, dass es am Flugzeug einen Defekt gibt. Dann atmen alle Passagiere auf und sind dankbar.
ABER es ist "nur" ein WC defekt, dass kommt bei einer Flugzeit von unter 2 Stunden schlecht an.
Das Ersatz-Flugzeug war kleiner, also mussten ca. 40 Passagiere auf einen anderen Flug umgebucht werden.
Über das Entsetzen der Betroffenen möchte ich hier nichts weiter schreiben.
Wir selbst durften mit dem Ersatz-Flugzeug los und somit kamen wir nur mit 2 Stunden Verspätung
in Oslo, am Flughavn Gardermoen an. Da das für uns auch das Tagesziel war, sind wir mit unserem Gepäck zum
Radisson Blu Airport Hotel. Später gab es noch ein leckeres Bier aus Norwegen 🍻

Blick auf Frankfurt, kurz nach dem Start ....
18. Juni - Radausflug zum Trandumskogen War Memorial
Für diesen freien Tag hatte ich mir vorab einige Gedanken gemacht und letztendlich war es von einer Sache abhängig. Können wir uns vom Hotel Fahrräder ausleihen oder nicht.
Die Alternative wäre ein Ausflug mit der Bahn gewesen, die direkt vor unserer Hoteltür abfahren würde.
Nach dem Frühstück fragte Hardy an der Rezeption nach Fahrrädern und siehe da, wir erhielten 2 feine Mountainbikes. Nein, keine E-Bikes .. aber das war auch nicht notwendig.
Hätten wir direkt über das Flughafengelände zum War Memorial laufen dürfen, wäre es keine weite Strecke gewesen.
So radelten wir ca. 14 km um den Flughafen rum, was herrlich war. Bis auf die letzten 4 km ging es auf tollen Radwegen durch die Natur. Aber auch am Ende, auf einer wenig befahrenen Landstraße radelten wir gefahrlos, denn die Autos hielten zu uns einen ausreichenden Abstand.
Der Trandumskogen ist ein Wald in Ullensaker, im Landkreis Akershus.
Hier wurden die ersten deutschen Massengräber im Mai 1945 in Norwegen entdeckt.
Das Denkmal in Trandumskogen wurde am 10. Oktober 1954 enthüllt.
Künstler und Bildhauer: Per Palle Storm
An der Südseite ist eine norwegische Inschrift eingemeißelt. (Übersetzung in Deutsch)
IM KAMPF FÜR DIE FREIHEIT
WÄHREND DES KRIEGES 1940-1945
173 NORWEGER, 15 SOWJETS
UND 6 BRITEN WURDEN
HIER IN DEN WÄLDERN VON TRANDUM
DURCH DEN FEIND HINGERICHTET
Rest in Peace 🕊
Trandumskogen ist seit dem 05. Mai 2020 als norwegisches Kulturerbe geschützt.
Nach der Rückfahrt wurden wir dann noch vom Hotel auf angenehme Weise überrascht.
Die Ausleihe der Räder war kostenfrei!
Später gab es noch ein leckeres Bier aus Norwegen 🍻
19. Juni - Treffen mit dem Quark Expeditions Team
Dieser Tag war zum Relaxen gedacht.
Nix tun muss auch mal im Urlaub sein. Wobei wir schon um das Hotel und im Flughafengebäude rumgelaufen sind.
Urlauber zusehen wie sie im Terminal rum wuseln ist ziemlich spannend.
Zwischen 12:00 und 19:00 Uhr konnte man das Quark Expeditions Team im Hotel Konferenzraum Brage antreffen.
Da wir schon länger vor Ort waren, sind wir natürlich super pünktlich zum Meeting.
Hier wurde nun unser PCR Test (nicht älter als 72 Stunden) gecheckt und wir erhielten unsere Gepäckanhänger.
Unsere vollständigen 'Medical Information' hatten wir vorab bereits per Mail an Quark gesendet.
Um die Reisegruppe und um das komplette Team auf dem Schiff bestmöglich zu schützen, absolvierten alle Teilnehmer*innen nun noch einen COVID Antigen Test. Dafür war ein weiterer Raum vorbereitet worden und medizinisches Personal anwesend. Auch dieser Test war bei uns negativ!
Damit hatten wir alle Hürden vor der Reise bestens überstanden.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Leute begucken und Kraft sammeln, für die Tage die vor uns lagen.
Und was kam später? Na?
Später gab es noch ein leckeres Bier aus Norwegen 🍻
Ist doch klar, oder?!
Skål
20. Juni - Flug nach Spitzbergen und Einschiffung in Longyearbyen
Endlich war der Tag gekommen auf den wir seit langer Zeit gewartet hatten.
Zwischen 05:00 und 07:00 Uhr durften wir uns erst noch am Frühstücksbuffet im Hotel stärken.
Uns war schon klar, von nun an war es mit dem relaxten Dasein vorbei.
Die folgenden Tage werden gut durchgetaktet sein.
Ab 07:00 Uhr konnte man sich zum Check-in für den Flug ENT 531 in der 2. Etage des Flughafengebäudes, am entsprechenden Schalter, anstellen. Wir waren gleich mit den ersten Schiffskameraden*innen dort.
Um 09:00 startete unser Flug nach Longyearbyen.
Alles lief easy und pünktlich.
Gegen 12 Uhr landeten wir nach einem unspektakulären Flug auf Svalbard.
🎼 Titel: Invincible - Gemafreie Musik von www.frametraxx.de
Velkommen!
Vor Ort empfing uns ein Local Agent von Hurtigruten Svalbard. Nachdem wir unser Gepäck vom Band genommen hatten, bugsierten wir es, wie alle anderen Reise-Teilnehmer*innen zu einem LKW, der die vielen Koffer und andere Gepäckstücke direkt zum Schiff brachte. Wir wurden mit einem Reisebus in die Stadt gefahren.
In Longyearbyen leben gut 2.200 Menschen.
Hier kann man viel über Longyearbyen und Svalbard erfahren.
Wichtig ist zu wissen:
Man sollte in der eisbärensicheren Zone im Ort bleiben! Ohne Guide und/oder entsprechende Waffe
geht man nicht ins Gelände! Auch nicht in Ortsnähe!
Keine Personen ohne Erlaubnis fotografieren!
Nichts, gar nichts in der Natur zurücklassen! Keinen Unrat und auch kein Pipikaka!
Longyearbyen liegt fast vollständig in einer Flugverbotszone für Drohnen!
Wir sind natürlich in der Stadt geblieben. Eisbären mag ich nur, wenn sie mich wirklich nicht erreichen können.
Direkt vor dem Coop Supermarkt und dem Lompensenter (mit Geschäften, Cafe und WC) starteten wir unsere Tour.
Dort sollten wir uns auch später wieder treffen, damit wir mit dem Bus zur Anlegestelle der Ocean Adventurer gefahren werden. Wir kamen an einigen Souvenir- und Outdoorläden vorbei. Dann sind wir weiter bis fast zur Schule gelaufen.
Unterwegs trafen wir auf eine Gruppe Jugendlicher. Sehr nette und freundliche junge Männer. Einer wollte unbedingt abgelichtet werden, nachdem wir uns gegenseitig bekundeten, dass wir Eintracht Frankfurt mögen.
Auch auf Svalbard kennt man den internationalen Fußball, klar .. der steht bei den Jungs hoch im Kurs.
Etwas entfernt sahen wir den Friedhof, der nur noch sehr selten genutzt wird. Er liegt am Fuß des Platåberget.
Meistens werden Verstorbene auf dem Festland beigesetzt.
Wir sind dann weiter zur Kirche (1958), die gerade Außen renoviert wird. Geöffnet wird sie täglich zwischen
10:00 - 22:00 Uhr. Direkt hinter der Eingangstür zieht man die Schuhe aus! Eine Etage höher befindet man sich dann im heimeligen Kirchen-Innenraum. Etwas unterhalb der Kirche schauten wir uns noch einen alten Teil einer Minenanlage an.
Die Zeit verflog und so langsam gingen wir zurück zu unserem Treffpunkt, damit wir zum Schiff gebracht werden können.
Am Schiff wurden alle 88 Passagiere mit einem großen und liebevollen "Hallo"der Crew empfangen.
Für den Check-in an Bord hielten wir unsere Reisepässe bereit. Wir bezogen schnell unsere Kabine und dann lief auch bald schon die obligatorische Seenot Rettungsübung! In der Kabine fanden wir unsere Koffer, unsere Leih-Gummistiefel und unsere Parkas, die wir nach der Reise mit nach Hause nehmen durften. Alles passte und somit mussten wir nichts in andere Größen umtauschen. Da wir mit dem Schiff bestens vertraut waren, schlenderten wir mal hier und mal dort herum, bis dann um 19:30 Uhr das Dinner im Restaurant serviert wurde.
Der Wind, der Wind ... das böse Kind ..... verhinderte die Abfahrt und somit startete unsere Reise erst am nächsten Tag.