

Italien
​
Den Himmel auf Erden findet man als leidenschaftlicher Friedhofsfotograf in Italien, wie ich meine.
Die Skulpturen(-Gruppen) sind 1-2 Etagen hoch und teilweise so lebensecht, dass man meinen könnte, gleich zwinkern sie einem zu. Diese detailgetreue Bearbeitung der Steine ist faszinierend.
​
Mit einem Klick auf das Bild kann man zur entsprechenden Foto Galerie gelangen.
​
Folgende Städte/Friedhöfe habe ich bisher in Italien besucht:​
Bergamo, Monumentalfriedhof / Cimitero Monumentale Di Bergamo
​
Der monumentale Friedhof befindet sich im Nordosten der Stadt.
Die ersten Gerüchte über die Absicht, die vier in der Stadt existierenden kleinen Campisanti zu
einem einzigen Komplex zusammenzuführen stammen aus dem Jahr 1892.
Wegen einigen Schwierigkeiten dauerte der Bau von 1896 - 1913.
​
Adresse:
Piazzale Del Cimitero 21
24125 Bergamo
​
Verkehrsanbindung:
Buslinie C
Florenz, Friedhof der heiligen Türen / Cimitero delle Porte Sante
​
Der monumentale Friedhof befindet sich in der befestigten Bastion der Basilika San Miniato al Monte (UNESCO-Weltkulturerbe)
und wurde 1848 eingeweiht.
Dieser Standort ist ein bekannter Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt.
​
Auf der Panoramaseite neben der Treppe zur Basilika befinden sich einige der angesehensten Monumente,
während sich der älteste Teil auf der Rückseite der Basilika befindet.
​
Adresse:
Via delle Porte Sante 34
50125 Firenze
​
Verkehrsanbindung:
Buslinie 12 und 13
Florenz, Friedhof der Engländer / Cimitero degli Inglesi
​
The Protestant Cemetery of Florence called "The English Cemetery"
Er wurde im 19. Jahrhundert für Nichtkatholiken, vor allem Protestanten angelegt. Gräber von Engländern überwiegen, da diese, darunter viele Schriftsteller und bildende Künstler, im Florenz zu jener Zeit die größte Gruppe unter den Ausländern bildeten.
​
Adresse:
Piazzale Donatello 38
50132 Firenze
​
Verkehrsanbindung:
Buslinie ST6
Genua, Monumentalfriedhof Staglieno / Cimitero Monumentale Di Staglieno
Zitat:
„Mein letzter Besuch war dem Friedhof bestimmt – eine Begräbnisstätte, die mehr als 60.000 Tote aufnehmen soll.
An diesen Ort werde ich mich erinnern, selbst wenn ich die Paläste vergessen habe.
Ein breiter Säulengang aus Marmor umgibt eine große leere rechteckige Fläche; auch der Boden ist aus Marmor,
und auf jeder einzelnen Platte ist eine Inschrift. Auf beiden Seiten entlang des Ganges kann man Denkmäler,
Grabmäler und Skulpturen bewundern, die bis ins kleinste Detail ausgearbeitet sind und Harmonie und Schönheit ausstrahlen.“
© Mark Twain 1869
​
Für mich ist er der schönste Friedhof, den ich je besucht habe!
​
Adresse:
Piazzale Giovanni Battista Resasco,
16137 Genova
​
Verkehrsanbindung:
Buslinie 13, 14 und 49
Lucca, Städtischer Friedhof / Cimitero Urbano
​
Lucca ist eine der wichtigsten Kunststädte Italiens, die auch außerhalb der Landesgrenzen berühmt ist.
Der Friedhof ist das Spiegelbild seiner Stadt.
​
Adresse:
Via Tagliate di Sant'Anna 570
55100 Lucca
​
​
Mailand, Monumentalfriedhof / Cimitero Monumentale Di Milano
​
Eröffnet wurde dieser großartige Friedhof am 2. November 1866.
Für den sehr hohen künstlerischen Wert der darin vorhandenen Skulpturen und Architekturen gehört der Monumentalfriedhof auf kultureller Ebene zu den wichtigsten in Italien und Europa . Ein echtes "Open-Air" -Museum.
​
Adresse:
Piazzale Cimitero Monumentale
20154 Milano
​
Verkehrsanbindung:
Metro Linie 5
Modena, Friedhof San Cataldo / Cimitero San Cataldo
​
Der architektonische Komplex ist in drei Teile gegliedert:
Der historische Friedhof, der zwischen 1858 und 1876 von Cesare Costa erbaut wurde;
der jüdische Friedhof von 1903;
und der neue Friedhof, der 1971 von den Architekten Aldo Rossi und Gianni Braghieri
entworfen und 1984 (unvollendet) eingeweiht wurde.
​
Wir kamen damals zeitlich so passend, dass wir nur 15 Minuten vor seiner Schließung dort waren.
Irgendwann muss ich noch mal nach Modena, zu diesem sensationellen Friedhof.
​
Adresse:
Strada Cimitero S. Cataldo 80
41123 Modena
​
Pisa, Monumentalfriedhof Campo Santo, Campo Santo Monumentale Di Pisa
​
«Il Campo Santo di Pisa: il solo camposanto che sia al mondo, tutti gli altri son cimiteri.»
​
Der Campo Santo (erbaut zwischen 1278 und 1358) ist der nördliche Abschluss der Piazza dei Miracoli
mit dem Dom, dem Baptisterium und dem berühmten Schiefen Turm.
​
Adresse:
Piazza del Duomo 17
56126 Pisa
​
Pistoia, Friedhof der Barmherzigkeit / Cimitero della Misericordi
​
Von Anfang an hatte die ehrwürdige Erzbruderschaft Misericordia von Pistoia zwei Hauptbeschäftigungen:
"Transport der armen Kranken ins Krankenhaus und aller Leichen zur Beerdigung".
Aus diesem Grund hat die Misericordia einen eigenen Friedhof und ein Bestattungsunternehmen.
​
Der erste Kern des Friedhofs der Barmherzigkeit stammt aus dem Jahr 1767.
​
​
Adresse:
Via Campi Santi 233
51100 Pistoia
​
Rom, Campo Verano / Cimitero del Verano
​
Der Campo Verano (voller Name: Cimitero Comunale Monumentale Campo Verano
oder kurz Cimitero del Verano, häufig einfach Il Verano) ist der größte Friedhof von Rom.
Er wurde ab 1807 von Giuseppe Valadier angelegt.
​
Adresse:
Piazzale del Verano 1
00185 Roma
​
Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 2, 3 und 19
Buslinien: 71 und 542
​
Rom, Friedhof der Deutschen / Campo Santo Teutonico
​
Karl der Große gründete am Ende des 8. Jahrhunderts die Frankenschola in unmittelbarer Nähe zum Petersdom.
Sie kümmerte sich um die deutschsprachigen Pilger.
Es gehörte ein Hospital, eine Kirche und auch ein Friedhof dazu.
Mit der Gründung der Campo-Santo-Bruderschaft im Jahre 1450 und dem Bau der noch heute bestehenden
Kirche Santa Maria della Pietà im Jahre 1500 wurde die Bruderschaft und der Begräbnisort sehr attraktiv
für die in Rom lebende deutsche Gemeinde.
​
​
Unter dem Namen Campo Santo Teutonico sind heute drei eng miteinander verbundene Einrichtungen zusammengefasst:
-
Die Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes (Eigentümerin des gesamten Komplexes)
-
Das Päpstliche Priesterkolleg (seit 1876)
-
Das Römische Institut der Görres-Gesellschaft (seit 1888)
​
Der Friedhof ist vollständig von hohen Mauern erschlossen und somit eine wunderschöne stille Oase in Rom.
Der Zugang zum Campo Santo Teutonico durch die Vatikanstadt ist täglich von 7 bis 12 Uhr und zu den Gottesdiensten möglich. Besucher müssen sich bei den Schweizer Gardisten am Tor südlich des Petersdoms zwischen den Kolonnaden und dem Palazzo del Sant’Uffizio melden und in deutscher Sprache den Zugang zum Deutschen Friedhof oder Campo Santo Teutonico begehren.
Achtung:
Mittwochs und samstags hält der Papst sehr oft Audienzen und Messen auf dem Petersplatz ab. Zu diesen Ereignissen ist das Gelände weiträumig abgesperrt und daher kann der Zutritt zum Friedhof versperrt sein!
​
Adresse:
00120 Città del Vaticano
Vatikanstadt
​
Rom, Der Protestantische Friedhof / Cimitero Acattolico di Roma
​
The Non-Catholic Cemetery in Rome
​
Im 18. Jahrhundert kamen verstärkt Ausländer nach Rom, die nicht katholischen Glaubens waren, vor allem Engländer
und Deutsche. Der nicht-katholische Friedhof wurde 1821 offiziell errichtet als Cimitero degli stranieri acattolici /
Friedhof der nicht-katholischen Ausländer.
​
Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, die auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, ist lang.
​
Heute wird der Friedhof teilweise wegen seinen pompösen Gruften und Skulpturen besucht.
Um diese teilweise über 200 Jahre alten Grabmale zu pflegen ist der Friedhof auf Spendengelder angewiesen.
Dem war ich sehr gerne nachgekommen.
​
Adresse:
Via Caio Cestio 6
00153 Roma
​
Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 3 und 8
Buslinien: 75
​
Rom, Die Vatikanischen Museen / Musei Vaticani
​
Es ist natürlich kein Friedhof, aber dieses Museum sollte man besuchen, wenn man in Rom ist.
Drinnen kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus, versprochen.
Der wohl bekannteste Teil ist die Sixtinische Kapelle, den man besuchen kann.
​
Adresse:
00120 Vatican City, Vatikanstadt
​
Sardinien, Cagliari, Monumentalfriedhof Bonaria / Cimitero Monumentale Di Bonaria
​
Der monumentale Friedhof von Bonaria befindet sich in der Nähe des gleichnamigen Hügels auf einem Gebiet,
das zuvor bereits in der punisch-römischen und frühchristlichen Phase der Stadt als Nekropole genutzt wurde.
Luigi Damiano entwarf den Friedhof und 1829 fand die Einweihung statt.
Nur 30 Jahre später erfolgte seine erste Erweiterung, entworfen vom Architekten Gaetano Cima.
Ein spezielles Gebiet wurde für Nichtkatholiken, Engländer, Franzosen und Deutsche protestantischer
und anglikanischer Religion vorgesehen.
Heute ist der Friedhof eine große Open-Air-Kunstgalerie, in der Skulpturen
sardischer und italienischer Künstler zu finden sind.
​
Adresse:
Via del Cimitero
09100 Cagliari
​
Verkehrsanbindung:
Buslinien: 6 und 30
​